HALLENKUNST FILMNACHT
Gemeinsam mit dem Clubkino Siegmar und Rotzfrech Cinema veranstalten wir am 21.03.2025 ab 18 Uhr die HALLENKUNST Filmnacht. An diesem Abend werden Filme und Dokumentationen gezeigt, die sich rund um das Thema Graffiti, Street Art und Kunst im öffentlichen Raum drehen. In unserer Filmnacht laden wir Besucher*innen ein, in verschiedene Genres des Films einzutauchen – von Dokumentation bis zu Fiktion.
Die moderierte HALLENKUNST Filmnacht findet im Kleinen Saal und Großen Saal des Clubkino Siegmar Chemnitz statt und beginnt um 18 Uhr mit den beiden Szene Klassikern "Style Wars" (1983) aus den USA (Deutsche Fassung, U-Bahn Bilder und verrückte Beine, SWR, 1983) und "Dirty Handz - Search & Destroy" (2006) aus Frankreich. Weiter geht es um 19:45 Uhr im kleinen Saal mit dem Kurzfilm "Blurred Memories" (2024) des Berliner Künstlerkollektivs Rocco & His Brothers und im großem Saal "Pixadores" (2014), einem 90minütigen Film von Amir Arsames Escandari aus Brasilien, der eine spannende Geschichte über die Pixaçãos in São Paulo erzählt. Um 20:30 Uhr läuft "Metaverse", ein Film von Martin Mannweiler und um zum Abschluss des Abend zeigen wir um 22 Uhr die Filme "Grenzgebiet" (2019) von Matti Cordewinus und "Blaues Licht" (2019) von Sophie Sonntag.

PROGRAMM
Clubkino Siegmar, 21.03.2025, 18 Uhr - 24 Uhr (Einlass ab 17:30 Uhr)
Eintritt: 10 EUR, Zwickauer Str. 425, 09117 Chemnitz
KLEINER SAAL
18:00 Uhr, Style Wars (USA, 1983, Deutsche Fassung, 43min)
Ein Film von Henry Chalfant & Tony Silver
Deutsche Fassung, U-Bahn Bilder und verrückte Beine, SWR, 1983
19:15 Uhr, Blurred Memories – Then & There – Here & Now’ (DE/USA,2024,20min)
Style Wars Reloaded - Ein Film von Rocco & His Brothers
20:30 Uhr, Metaverse (DE, 2024, 70min)
Ein Film von Martin Mannweiler
22:00 Uhr, Grenzgebiet (DE, 2019, 73min)
Ein Film von Matti Cordewinus
GROSSER SAAL
18:00 Uhr, Dirty Handz - Search & Destroy (F, 2006, 78min)
Ein Film der SDK & WUFC Crews
20:00 Uhr, Pixadores (BRA, 2014, 93min)
Eine Film von Amir Arsames Escandari
22:00 Uhr, Blaues Licht (DE, 2019/2025, Directors Cut, 85min)
Ein Film von Sophie Sonntag
A FILM BY LUKAS ZEILINGER
PAINTING
DHAKA
FILME
18:00 Uhr, Style Wars (USA, 1983, Deutsche Fassung, 43min)
Ein Film von Henry Chalfant & Tony Silver
Deutsche Fassung, U-Bahn Bilder und verrückte Beine, SWR, 1983
Clubkino Siegmar, Kleiner Saal
Style Wars ist ein früher Dokumentarfilm über die Hip-Hop-Kultur. Tony Silver und Henry Chalfant drehten den Film in den frühen 1980ern in New York City. Der Film fokussiert vor allem die Graffiti-Szene, aber auch die anderen Elemente aus den Frühzeiten des Hip-Hop, wie Breakdance oder Rap, kommen im Film vor.
18:00 Uhr, Dirty Handz (F, 2006, 78min)
Ein Film der SDK & WUFC Crews
Clubkino Siegmar, Großer Saal
"Search and Destroy" ist der dritte Teil der Trilogie "Dirty Handz", von der die ersten beiden Teile von den französischen Behörden zensiert und aus dem Verkauf genommen wurden. Der 2006 erschienene Film hatte einen starken kulturellen und stilistischen Einfluss auf die Entwicklung der europäischen Graffiti Szene, in dem er einen Lifestyle nachzeichnet, der sich durch Metropolen wie London, Kopenhagen, Stockholm, Hamburg, Berlin oder München zieht. Eine lange Reise, die in New York, dem für die Graffiti Community fast schon mythischen ursprünglichen Playground endet. Im Mittelpunkt der Reisen steht die Entstehung von Graffiti auf Zügen, uA in Rom, Warschau, Oslo und Straßburg; Interviews erläutern die Entwicklung der städtischen Überwachungspolitik, insbesondere in Stockholm. Dieser außergewöhnlichen Dokumentarfilm entführt uns in die Welt einer großen Gruppe von organisierten Protagonisten, die sich auf ein Hauptziel konzentrieren: die Züge Europas und der Welt.
19:45 Uhr, Blurred Memories (DE/USA,2024,20min)
Style Wars Reloaded - Rocco & His Brothers
Clubkino Siegmar, Kleiner Saal
Im 20minütigen Film erzählt der Berliner Sprüher ROCCO anhand von Ausschnitten aus dem Film STYLE WARS (1983) sowie Footage aus den 2000ern, 2010ern und 2020ern, wie sich die Graffiti-Verhältnisse am Big Apple im Laufe der Jahrzehnte verändert haben. New York wirkt auch weit nach der goldenen Ära in den 1980er Jahren auf Graffiti Writer wie ein Magnet, viele zieht es in Depots und Yards, in denen die Pioniere damals ihre Panels und Wholecars gesprüht haben. Einige davon dokumentiert im Film von Henry Chalfant und Tony Silver.
20:00 Uhr, Pixadores (BRA, 2014, 93min)
Eine Film von Amir Arsames Escandari
Clubkino Siegmar, Großer Saal
Dieser Film ist besonders, fast einmalig. Denn er blickt tief in eine Stadt, eine Metropole, in der fast jeder verschwindet, zu groß, zu schnell, zu Ungerecht; vor allem auf den Hügeln, am Stadtrand, in den Favelas von São Paulo. Dort leben sie, vier Freunde, Djan, William, Biscoito und Ricardo. Ihr Alltag ist schwer, zwischen Arbeitslosigkeit, Armut, Gewalt und Drogen; und dennoch sind sie Künstler. Auf ihre Art, in ihrer Welt, mit eigener Schrift und Sprache: Pixação.
20:30 Uhr, Metaverse (DE, 2024, 70min)
Ein Filmessay von Martin Mannweiler
Clubkino Siegmar, Kleiner Saal
Michel Balke malt im Untergrund. Wände, Schächte, ganze Räume, Kanäle sind die Bildträger. Die Werke gehören dort hin. Sie gehören dem Verborgenen. Malereien für niemanden, Monumente für die Nachwelt, wenn unsere Infrastruktur in Trümmern liegt. An die Außenwelt gelangen nur Bruchstücke dieser Praxis: Der Künstler implementiert seine Arbeit in einen dreidimensionalen virtuellen Raum. Verzerrt und surreal - die perfekte Abbildung unserer Gegenwart? Der Dokumentarfilm METAVERSE gewährt den Einblick in die verborgenen Abschnitte unserer Infrastruktur: irgendwo im Untergrund, in der Dunkelheit, im Dreck, in der Leere, im METAVERSE. Ein immerwährender Dialog zwischen Michel Balke, Elia Beyer und Mari Hameau verhandelt die Themen digitale und technologische Wirklichkeit, Angst und Eskapismus sowie eine fortschreitende Militarisierung des bürgerlichen Alltags.
22:00 Uhr, Grenzgebiet (DE, 2019, 73min)
Ein Film von Matti Cordewinus
Clubkino Siegmar, Kleiner Saal
GRENZGEBIET ist ein ruhiger und ehrlicher Film, der sich auf sympathische Art und Weise dem Standardrepertoire des Graffiti Genres widersetzt. Unbeeindruckt von den Erwartungshaltungen und Sehgewohnheiten der eigenen Subkultur entwickelt Grenzgebiet einen ganz eigenen Blick auf Graffiti und dessen Dokumentation. Schnell, laut und auf Action gebürstet, darum geht es in vielen Streifen, sicherlich zu Recht. Aber genau deswegen wirkt GRENZGEBIET so erfrischend, weil er eben genau das nicht macht und nicht will. Leichtfüßig drückt er auf die Bremse, gönnt sich lange Einstellungen, schräge Dialoge, skurrile Sequenzen, viel Natur, schöne Landschaften und geile Züge.
22:00 Uhr, Blaues Licht (DE, 2019/2025, Directors Cut, 85min)
Ein Film von Sophie Sonntag
Clubkino Siegmar, Großer Saal
Als die Filmemacherin Sophie Sonntag für einen Imagefilm von den Berliner Verkehrsbetrieben BVG engagiert wird, ahnt sich noch nicht, dass alles nur Fake und sie Teil einer großangelegten Kunstinszenierung ist. Nach dem Dreh sind alle Speicherkarten verschwunden, landen ein paar Tage später aber anonym in ihrem Briefkasten. Sie geht der Sache auf den Grund und beschließt, aus der Geschichte einen Film zu machen. Das Ergebnis: eine 90-minütige Doku-Fiktion, die die Zuschauer im wahrsten Sinne des Wortes mit in den Untergrund nimmt.
„Blaues Licht“ ist der erste Graffiti-Film, der gar kein Graffiti-Film ist, sondern eine doppelbödige Theaterinszenierung, die das Genre auf eine neue Ebene hebt. Formal-ästhetisch besticht der Film vor allem durch seine unterschiedlichen Handlungsebenen, die beim Zuschauer (im Film und vor dem Bildschirm) Fragen aufwerfen: Was ist wahr? Wer ist Teil des Spiels? Was ist Doku, was Fiktion?